Über 150 Jahre schon geistert ein Gambit durch die Schachköpfe, aber zum Halloween- Gambit wurde es erst in jüngerer Zeit. In den alten Tagen wurde es das „Müller-Schulze-Gambit“ genannt, was so etwas wie „Jedermann-Gambit“ bedeutet. Was in Leipzig seinen Anfang nahm, wurde in den 1970er Jahren von Protagonisten abenteuerlicher Eröffnungen und Ideen, hier: der Niederländer Maurits Wind und FM Stefan „Kaissiber“ Bücker, zu neuem Leben erweckt. Aber auch hier im Frankfurter Raum gibt es Talente, die das auch mit Erfolg im Turnierschach anwenden. Davon weiter unten gleich mehr!

Eine gewisse Gefährlichkeit ist vorhanden, und zwar für beide Seiten. Im praktischen Turnierschach trifft man das daher doch eher selten, in Meisterturnieren nie. Blitzen und Schnellschach ist die Bühne. Aber es sorgt für abwechslungsreiche Partien und widerlegen muss man es auch erst einmal. Ein ganzer Springer wird hier für einen Bauern in der Eröffnung investiert!

Eher langweilig schiebt man zuvor drei Züge lang eine symmetrische Stellung zusammen und Schwarz wird sicher schon überlegen, was er den Rest des Tages nach einem schnellen Remis anfangen wird. Dann wird er schlagartig wach werden!

Am kommenden Mittwoch, also wenige Tage nach dem vergangenen „Süßes oder Saures“ Abend, wird es zunächst vorgestellt und dann in einem Thema-Schnellturnier sogleich ausgetestet. Im Bürgerhaus Okarben werden ab 19 Uhr dann horrende Stellungen auf die Bretter gezaubert.

Zweifel?! Na mal sehen, was die anderen daraus machen:

Von hdp